Schönes, glänzendes und gepflegtes Haar ist für Ausstrahlung und Selbstbewusstsein enorm wichtig. Dünnes, fettiges oder brüchiges Haar wirkt auch bei ansonsten perfektem Make-up und stilsicherem Outfit störend. Schöne Haare sind manchmal tatsächlich das Produkt guter Gene und gesunder Ernährung. Meistens ist volles und glänzendes Haar aber kein Zufall. Passgenau gewählte Pflegeprodukte für die regelmäßige Haarwäsche sind ein wichtiger Baustein für die rundum gesunde und gepflegte Haarpracht. Für jeden Haartyp gibt es heutzutage hochwertige Produkte, die das Haar vom Mix aus körpereigenem Talg und Schmutz aus der Umwelt befreien. Nicht jedes Shampoo ist für jeden Haartyp gleich gut geeignet.
Vor der Erfindung des Haarshampoos wurden Haare einfach mit Wasser und/oder Seife gewaschen. Das Ergebnis war nicht immer perfekt: Feste Seife aus Pflanzenöl und Soda erwies sich durch den hohen pH-Werte für empfindliche Kopfhaut und Augen als unangenehm reizend. Das Seifenwasser machte das Haar zudem glanzlos und stumpf. Aus dieser Zeit stammt übrigens der Geheimtipp, für mehr Glanz nach der Wäsche mit Essig oder Zitrone zu spülen. Im 19. Jahrhundert kamen englische Friseure auf eine Rezeptur aus Seifenflocken, Wasser und Kräutern, die für Haarglanz und angenehmen Duft sorgte. Der Engländer Kasey Hebert produzierte als erster ein Haarwaschmittel, das wohl bereits Ähnlichkeit mit unseren heutigen Haarshampoos hatte. In Berlin erfand Hans Schwarzkopf 1903 ein Haarwaschpulver, das er in der Apotheke anbot.
1927 gilt als Geburtsjahr des flüssigen Haarwaschmittels. Der Name Schwarzkopf stand auch diesmal auf der Flasche. Ab 1932 kamen schonendere Alkylsulfate zur Haut- und Haarreinigung zum Einsatz. Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts waren Haarwaschmittel in Pulverform und als Creme in der Tube völlig selbstverständlich. Erst die Entdeckung und Entwicklung von Alkylethersulfaten und Kunststoffen bescherten der Industrie einen echten Massenmarkt. Hautverträgliche Haarshampoos in Plastikflaschen waren Innovation pur und läuteten den Siegeszug der industriellen Haarpflege für jeden Geldbeutel ein.
Die uns heute so geläufige Bezeichnung für Haarwaschmittel kommt ursprünglich aus Indien. Das ähnlich ausgesprochene Hindi-Wort bedeutet soviel wie Kopfmassage mit Öl und Pflanzenpulver. Genau darum geht es beim richtigen Shampoonieren. Die Kopfmassage, die wir beim Friseur genießen ist wichtiger Bestandteil der Haarwaschprozedur. Etwa 10 Gramm Haarshampoo reichen im Allgemeinen völlig. Damals wie heute wird das flüssige Haarwaschmittel im nassen Haar verteilt und mit den Fingerspitzen in die Kopfhaut massiert, bis sich ein feinblasiger Schaum entwickelt. Nach der auf dem Produkt angegebenen Einwirkzeit wird das Haarshampoo mit lauwarmem Wasser sorgfältig ausgespült. So werden überschüssige Hautpartikel, Hautfette, anorganische Salze, Aminosäuren, Umweltschmutz und Rückstände von haarkosmetischen Anwendungen sanft und schonend entfernt.
Wer seinen Haartyp kennt, ist klar im Vorteil. Während früher schönes Haar tatsächlich oft Glücksache war, können wir heute auf eine Vielfalt von passgenau abgestimmten Produkten zurückgreifen. Nicht immer bleibt das Haar das ganze Leben lang gleich. Daher lohnt immer mal wieder der Blick auf die aktuelle Haarsituation. Im Zweifel weiß der Friseur, welche Shampoos dem Haar besonders guttun. Wer fettiges Haar hat, sollte auf die Hinweise achten. Ölfreie Produkte mit pflegenden Inhaltsstoffen regulieren die Talgproduktion und verhindern schnelles Nachfetten. Dünnes Haar profitiert von Volumen-Shampoos mit haarstärkenden Substanzen. Trockenes Haar lechzt nach Feuchtigkeit. Feuchtigkeitsspendende Produkte mit dem Hinweis "Hydration" sind hier empfehlenswert. Naturkrauses Haar zählt dabei häufig zu trockenem Haar. Repair-Shampoos mit haarstärkenden Ingredienzen können bei strapaziertem Haar und Spliss Wunder wirken.
Die meisten Frauen (aber auch Männer) handeln nach dem Motto "viel hilft viel". Gerade feines Haar reagiert auf zu viel Haarshampoo gereizt. Je nach Produkt, Haarmenge und Haarstärke sind maximal 10 Gramm absolut ausreichend. Konzentrierte Produkte entwickeln schon bei kleinerer Menge ausreichend Schaum. Das Haar sollte nass sein, bevor es mit dem Haarwaschmittel in Verbindung kommt. Sanfte Massage mit den Fingerspitzen ist gut für die Haarwurzeln und verteilt den Schaum gründlich. Je nach Shampoo ist die empfohlene Einwirkzeit anders. Auch hier sind die Packungsanweisungen wichtig. 2-in-1 Produkte oder Spezialshampoos für coloriertes oder gefärbtes Haar müssen zum Teil länger einwirken um ihre Pflegeeigenschaften komplett zu entfalten. Besonders wichtig ist, dass die Haare im Anschluss sorgfältig ausgespült werden und keine Shampooreste im Haar bleiben.
Gegen ölige Kopfhaut und fettes Haar können Limonenextrakte und Kräutersubstanzen regulierend wirken. Coloriertes Haar erhält durch spezielle Farbschutz-Spezialshampoos mehr Glanz und Pflege. Patentierte Wirkstoffkombinationen halten durch die Coloration strapaziertes Haar länger gesund. Auch lockiges Haar gewinnt mit dem passenden Haarshampoo an natürlicher Attraktivität. Weizenprotein-Komplexe können die natürlichen Wellen bei der Wäsche tatsächlich noch schöner pflegen. Auch wer mit einer beneidenswerten Lockenpracht gesegnet ist, klagt manchmal über gekräuseltes Haar und Frizz nach dem Haarewaschen. Spezielle Lockenshampoos bewirken hier tatsächlich kleine Wunder: Definierte Locken sind keine Fleißarbeit mehr, sondern das Ergebnis des richtigen Haarwaschmittels. Vorsicht gilt bei Trockenshampoo. Das lässt das Haar stumpf aussehen und verstopft auf Dauer die Poren. Deshalb sollte es wirklich nur als Ausnahme benutzt werden.
Schuppen, Haarausfall, strapaziertes Haar und Spliss sind für viele von uns an der Tagesordnung. Der berühmte Bad-Hair-Day kostet regelmäßig Nerven und (vielleicht vermeidbare) Friseurbesuche. Zu häufige Wäsche und Pflege mit ungeeigneten Produkten kann im schlimmsten Fall zu Haarproblemen führen. Es ist verlockend, öfter mal was Neues auszuprobieren, aber gerade bei Problemhaar gilt: Hochwertige Produkte passgenau und in der richtigen Menge zu verwenden, bringt die besten Ergebnisse. Trockenes und empfindliches Haar sollte mit ausreichend Feuchtigkeit vor Haarbruch geschützt werden. Haarshampoo speziell für feines, fliegendes Haar belastet nicht, schenkt aber durch Silikone mehr Griffigkeit und natürliche Fülle. Spezialshampoos für graues und weißes Haar neutralisieren den Gelbstich und sorgen für Vitalität und Ausstrahlung.
Für viele gehört das tägliche Haarewaschen zur Körperpflege dazu. Bei Kurzhaarfrisuren geht das schnell und unkompliziert. Wem dieses Ritual wichtig ist, sollte unbedingt ein Pflegeshampoo für den täglichen Gebrauch wählen. Andernfalls könne es zu viel des Guten für das Haar bedeuten. Haarewaschen kann die Kopfhaut austrocknen und bei fettigem Haar im schlimmsten Fall sogar zu vermehrter Talgproduktion führen. Sobald die Frisur nicht mehr sitzt und Sie sich unwohl fühlen, ist es tatsächlich Zeit für die Haarreinigung. Wenn das erst nach einer Woche der Fall ist, ist das auch in Ordnung. Passende Pflegeprodukte sowie schonendes Bürsten und Trocknen bewirken nachweislich schöneres Haar.