Sommer, Sonne, Sonnenschein... Es macht einfach Laune zu sonnen und dabei entspannt die Gedanken schweifen zu lassen. "Ganz nebenbei" bekommt der Teint eine frische Farbe. Überhaupt ist es meist sehr schön anzusehen, wenn der Körper nach einem ausgiebigen Sonnenbad gleichmäßig getönt wirkt und in jugendlicher Frische erstrahlt. Aber die Bräune hat auch ihre Tücken. Denn mit jeder Minute, die die Haut der UV-Strahlung ausgesetzt ist, geht auch ein beträchtliches Hautkrebs-Risiko einher. Ein vollumfänglicher Sonnenschutz ist daher unerlässlich. Und zwar sowohl für Erwachsene als auch für Babys und Kleinkinder.
Die Strahlen der Sonne treffen in unterschiedlichen Wellenlängen auf die Erde. Dabei wird unterschieden zwischen dem sichtbaren Licht, welches das gesamte Umfeld erhellt und dem Infrarotlicht, das man als Wärme wahrnimmt. Darüber hinaus gibt es das ultraviolette Licht, welches vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass es ungefährlich wäre. Das Gegenteil ist der Fall, denn gerade die UV-Strahlung ist das, was für den Menschen mit einem erheblichen Gefahrenpotenzial einhergeht. So kann bereits eine geringe Strahleneinwirkung negative Konsequenzen nach sich ziehen.
Hinweis zu UV-Licht: Ultraviolettes Licht wird in der Physik in UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung eingeteilt. UV-B-Strahlung kommt lediglich in geringen Dosen durch die Erdatmosphäre, die sehr aggressiven UV-C-Strahlen werden im Normalfall durch die Ozonschicht gefiltert. UV-A-Strahlen treffen jedoch ungefiltert und "mit voller Wucht" auf der Erde ein. Sie sind langwellig, können tief in die Hautschichten eindringen und dabei sogenannte freie Radikale erzeugen. Diese sind verantwortlich für die Veränderung der Hautzellen - und damit für die mögliche Entstehung von Hautkrebs. Freie Radikale tragen im Übrigen dazu bei, den Hautalterungsprozess zu beschleunigen.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass der Körper in der Lage ist, sich - zumindest in einem gewissen Maße - gegen die UV-Strahlung zu wappnen. Wer sich aber zu lange in der Sonne aufhält, muss mit teils erheblichen Konsequenzen rechnen. Ein Sonnenbrand ist bereits ein Hinweis darauf, dass eine Schädigung der Haut vorliegt.
Sicherlich verfügt die Gesichts- und Körperhaut des Menschen über einen gewissen körpereigenen Sonnenschutz. Dieser ist jedoch abhängig vom jeweiligen Hauttyp. Menschen mit heller Haut haben eine maximale Schutzzeit von bis zu 10 Minuten. Dunkelhäutige hingegen können ohne zusätzlichen Sonnenschutz bis zu 30 Minuten lang in der Sonne sein, ohne einen Sonnenbrand zu erleiden. Der Lichtschutzfaktor, kurz LSF oder SPF eines Sonnenpflegeproduktes gibt an, um welchen Faktor sich der körpereigene Schutz der Haut durch die Anwendung der Gesichtscreme verlängert. Wer regulär beispielsweise höchstens zehn Minuten in der Sonne bleiben darf, kann mit der richtigen Sonnenpflege mit Schutzfaktor 25 bis zu 25-mal länger ein Sonnenbad nehmen. Bis zu 250 Minuten sind daher theoretisch möglich, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Haut "verbrennt".
Je höher der Lichtschutzfaktor - abgekürzt LSF oder SPF - desto eher ist es möglich, das Bad in der Sonne um ein paar Minuten auszudehnen. Ob Sonnenmilch oder -lotion, ob Sonnenschutzgel oder Sonnencreme - die Auswahl ist riesig. Aber nicht jedes Produkt ist gleichermaßen für jeden Anwender geeignet. Wer beispielsweise zu Hautunreinheiten neigt sowie Personen mit fettender Haut sind gut beraten, ein leichtes Sonnenschutzgel oder eine Gesichts- und Körpermilch mit hohem Sonnenschutzfaktor zu benutzen. Diese Produkte weisen im Vergleich zur Sonnenschutzcreme einen geringeren Fettanteil auf. Gele sind praktisch fettfrei, jedoch gibt es derzeit nur wenige Produkte dieser Kategorie, die einen hohen Sonnenschutz-Faktor aufweisen.
Hinweis: Die Haut "vergisst" nichts. Jeder Sonnenbrand wird in den Zellen "abgespeichert". Je häufiger die Haut aufgrund eines zu langen Sonnenbades Rötungen oder gar Bläschen aufweist, desto höher ist das Hautkrebsrisiko!
Diese Hautpartien werden beim Eincremen oft vergessen:
- Füße
- Nacken
- Stirn
- Ohren
- Lippen
- Kniekehlen
- Waden
Tipp: Die Sonnenpflege sollte nicht erst aufgetragen werden, wenn man bereits unter freiem Himmel ist. Vielmehr ist zu beachten, dass das jeweilige Pflegeprodukt möglichst bereits etwa eine halbe Stunde vor dem geplanten Sonnenbad in die Haut einmassiert werden sollte. So ist ein guter Schutz gegen die gefährliche UV-Strahlung gewährleistet – von Anfang an.
Babys und Kinder sollten "von Kopf bis Fuß" mit einer Creme geschützt werden. Wenn diese wasserfest ist, können die lieben Kleinen damit sogar ins Planschbecken, ohne dass sich die Hautpflege schon nach wenigen Minuten auflöst. Dennoch sollten Eltern bedenken, dass ein Nachcremen erforderlich ist, um einen adäquaten Schutz der empfindlichen Baby- und Kinderhaut sicherzustellen. Regelmäßiges Nachcremen ist allerdings kein "Freibrief", um beliebig lange an der Sonne zu bleiben.
Typgerechte Sonnenschutzprodukte sind auch hilfeich, unverzichtbar, um einer vorzeitigen Hautalterung der Gesichtshaut vorzubeugen. Weil die langwelligen UV-Strahlen selbst bis in die tieferen Hautschichten gelangen, behindern sie die Neubildung von Collagen. Dabei handelt es sich um ein wertvolles Protein, das dazu beiträgt, die Haut langfristig prall und elastisch zu halten. Wer sich folglich zu lange in der Sonne aufhält, ohne die Gesichtshaut mit Sonnencreme mit passendem UV-Schutz zu schützen, muss damit rechnen, dass sich vorzeitig erste Fältchen bilden.
Ergänzend bietet sich ein typgerechtes Sonnen-Make-up an. Im Vergleich zu klassischen Make-up-Produkten ist dabei der Sonnenschutzfaktor höher. Zugleich ist die Deckkraft sanfter, da der Teint durch die Sonneneinwirkung meist generell frischer und strahlender wirkt. Ein Vorteil eines Sonnen-Make-ups ist der vergleichsweise hohe Feuchtigkeitsanteil. Nicht zuletzt punkten Produkte dieser Kategorie durch ihre bessere Haltbarkeit: Selbst bei stärkerem Schwitzen verläuft nichts, sondern das Make-up bleibt über viele Stunden hinweg strahlend schön.
Besonders die Augenpartie sollten nicht direkt der UV-Strahlung ausgesetzt werden. Die Hautpartie, die die Augen umgibt, ist nicht mit Unterhautfettgewebe ausgestattet. Dadurch können sich schädigende Einflüsse von außen besonders nachhaltig auswirken. Eine fetthaltige und zugleich leichte Sonnencreme ist daher empfehlenswert. Für Kontaktlinsenträger bieten sich fettfreie Gele mit einem hohen Vitamin- und Nährstoffgehalt an. In jedem Fall ist ein hoher Sonnenschutzfaktor elementar, um die Hautpartie optimal zu "rüsten".
Die Lippen können gerade im Winter leicht einen Sonnenbrand erleiden. Im Lippenbereich ist die Haut ausgesprochen dünn und sehr sensibel. Während die übrige Gesichtshaut durch eine bräunliche Veränderung des Teints sowie mit einer Verdickung der Hornschicht reagiert, ist die Lippenhaut der Sonne praktisch schutzlos "ausgeliefert". Ein hoher Lichtschutzfaktor bei der Lippenpflege ist daher unabdingbar, um langfristige Schädigungen der Lippen zu vermeiden. Überdies besteht die Gefahr der Reaktivierung des gefürchteten Lippenherpes'. Lippenstifte als "Schutzschild gegen die Sonne" zeichnen sich durch ihren hohen Fettgehalt und einen UV-Schutz von etwa 10 bis 25 aus.
Für die winterliche Jahreszeit empfiehlt sich ein Lippenpflegestift mit einem LSF, also Lichtschutzfaktor, von mindestens 25. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Sonnenpflege, die in der kalten Jahreszeit verwendet wird, einen möglichst niedrigen Wasser- und einen hohen Fettanteil aufweisen sollte.
Fazit: Ob Sonnenschutzgel, -milch, -creme oder -lotion: Wichtig ist, dass das ausgewählte Produkt optimal auf den Hauttyp abgestimmt ist. Eine leichte Sonnenschutzpflege ist überdies eine ideale Make-up-Unterlage. Wird sie vor dem Make-up aufgetragen, profitiert die Gesichtshaut von einem zusätzlichen Feuchtigkeitskick. Dies ist die ideale Basis für ein dauerhaft schönes Sonnen-Make-up.