Moschus ist nicht gleich Moschus, dies zeigt der Duft von Goutal Musc Nomade schon beim ersten Aufsprühen. Moschus ist ein kostbarer Duftstoff, der erst spät den Weg nach Europa fand. Er hat zwei Seiten: eine animalische, strenge und eine weiche, cremige.
Musc Nomade befasst sich mit der zweiten Seite, doch auch hier zeigt sich die Kunst des Hauses Goutal. Denn die bekannte cremige Note des Moschus ist hier trocken, er erdrückt nicht mit seiner Cremigkeit. So entsteht ein transluzider Duft, der schwer zu fassen ist und in eine andere Zeit zu entführen scheint. Es könnte gut die Welt der Nomaden sein, die durch die Wüste ziehen und kostbare Gewürze und seltene Hölzer handeln. Denn Musc Nomade ist durchzogen von holzigen, orientalischen und würzigen Noten. Der 2008 entstandene Unisexduft fasziniert zu allen Gelegenheiten und ist dank seiner mittleren Sillage nie zu aufdringlich.
So klar wie der Duft ist, ist die Gestaltung des Flakons von Goutal Musc Nomade. Der zylinderförmige Glaskörper ist transparent gestaltet. Die helle, fast farblose Flüssigkeit scheint hindurch und zeigt den transluziden Charakter dieses außergewöhnlichen Duftes. Die goldene Kappe sowie die aufwendige Gestaltung des Glases zeigen die Kunstfertigkeit, die in der Gestaltung wie auch im Duft steckt.
Isabelle Doyen und Camille Goutal kreieren die Düfte des Parfumhauses seit 1999. Dabei führen sie fort, was Annick Goutal, die Mutter von Camille, ins Leben gerufen hat: absolute künstlerische Freiheit. Auch der Drang, einen Duft so natürlich wie möglich erscheinen zu lassen, durchzieht das Werk des Parfumhauses. Nach großartigen Düfte wie Ninfeo Mio, Songes oder Mandragore Pourpre ist es nicht immer einfach, neue Inspiration zu finden und sich nicht zu wiederholen. Doch beiden gelingt es bisher in beeindruckender Weise, den kreativen Prozess fließen zu lassen und nicht zu viel darüber nachzudenken. Mit Goutal Musc Nomade beschreiten sie einen Weg, der seinesgleichen sucht. Lichtdurchlässig, warm, trocken und dennoch würzig ist der Duft ein wahres Kunstwerk.
Das auffälligste Gestaltungselement auf der Werbefotografie von Goutal Musc Nomade ist die orientalische Holzwand, die auf der linken Seite des Flakons steht. Die geschnitzten Elemente lassen das Licht flirren und erinnern an den Eindruck, den der Duft olfaktorisch umsetzt. Weißer Moschus lehnt an der rechten Seite des Flakons und symbolisiert die Hauptduftnote. Braune Samen ragen in das Bild, erinnern an Gewürze und Wärme, die den sonst linearen Duft durchsetzen.