Wer Annayake Miyabi Man kreiert hat, bleibt ein Geheimnis
"Das" Gesicht für Annayake Miyabi Man kann es aufgrund der Philosophie des Duftes eigentlich nicht geben. Wenn der Flakon in einigen Anzeigen trotzdem mit einem Mann im Hintergrund erscheint, dann entspricht dieser in vielen Details nicht dem gängigen Stereotyp. Das Schwarz-Weiß-Arrangement porträtiert natürlich einen ansehnlichen, jungen Mann mit markant geschnittenem Gesicht.
Der lächelt aber weder, noch schaut er allzu verwegen. Er trägt Hemd und Jackett, aber keine Krawatte. Das Hemd ist unverhältnismäßig weit, bis zur Brust, geöffnet, der Eindruck aufgesetzter Lässigkeit entsteht trotzdem nicht. An einer Halsseite blitzt eine offensichtlich aus Leder geknotete Kette hervor. Sie markiert einen herben Kontrast zu den sichtbar aufgesteppten Nähten der Jackett-Aufschläge, die dieses als Qualitätsprodukt ausweisen. Die Gesamthaltung des Mannes transportiert eher Beobachtung als Pose, eher Abwarten als Aktion. Gleiches gilt für den Duft von Annayake Miyabi Man.
Der tiefschwarze Namenszug Miyabi in geschwungener Schreibschrift nimmt der scharf konturierten Silhouette des Protagonisten im Spot von Annayake Miyabi Man die Strenge und kehrt das Farbverhältnis des Flakons - weiße Schrift auf schwarzem Untergrund - um. Insgesamt eröffnet die Anzeigenwerbung für Miyabi Man einen gewissen Interpretationsspielraum. Das Arrangement transportiert zwar einen Typus Mann, dieser erscheint allerdings nicht so zwanghaft verpflichtend.
Unterschwellig lautet die Botschaft: Hier ist ein Miyabi-Mann, auch Du kannst einer sein. Ganz im Sinne des traditionellen japanischen Ästhetik-Ideals agiert die Miyabi-Werbung höflich und mit feiner persönlicher Ansprache.