Die spanische Nase hinter dem Duft
Alberto Morillas wurde am 20. November 1950 in Sevilla geboren. Eher zufällig trat er 1970 in das große und traditionsreiche Unternehmen Firmenich ein.
Das 1859 gegründete börsennotierte Unternehmen ist international in der Aromen- und Duftstoff-Herstellung tätig. In Firmenichs Labor beschäftigte Alberto Morillas, der an der Beau-Arts in Genf studierte, sich autodidaktisch mit den verschiedenen Chemikalien und Duftstoffen. Wann immer ihm die Zeit blieb, selbst in seiner Freizeit, studierte er die Wirkungen der verschiedenen Aromen aufeinander und entwickelte schnell ein sichereres Gespür für außergewöhnliche Kombinationen.
1975 ging er nach New York, wo er 1981 sein erstes Cartier-Parfum lancierte. Es war ein prägender Moment, nicht nur für Alberto Morillas, sondern auch für Cartier. Die Schmuckmarke gab weitere Düfte bei dem Künstler in Auftrag und der Erfolg erlaubte es ihm, sich 1999 selbstständig zu machen. Interessanterweise stellt sein Unternehmen in der Schweiz jedoch keine Parfums, sondern feinste Duftkerzen her.
Schon lange war die Parfum-Welt auf das Naturtalent aufmerksam geworden und 2003 wurde er als bester Parfümeur New Yorks ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erschien auch Cartier Le Baiser du Dragon, für das er sogar den Flakon entworfen hatte.
Cartier und Morillas vereint die Leidenschaft für schöne Dinge und das Verständnis, dass gut Ding manchmal viel Weile braucht. Immerhin dauerte es drei Jahre, während der sich die Verantwortlichen von Cartier und Alberto Morillas zweimal monatlich trafen, bis sie mit allen Aspekten zufrieden waren. Diese Sorgfalt hat sich gelohnt, denn Cartier Le Baiser du Dragon ist außergewöhnlich gut.
Alberto Morillas kreierte unter anderem Düfte für Acqua di Parma, Calvin Klein, Bvlgari, Giorgio Armani, Kenzo, Versacce, Yves Saint Laurent und Lancôme, um nur einige zu nennen. 2013 wurde Alberto Morillas für sein Lebenswerk ausgezeichnet.