Die hohe Kunst der sinnlichen Verführung
Gut gemachte Werbung für Parfums soll vor allem eins - verführen nämlich. Im Prinzip gilt das natürlich für jede Art von Werbung. Weil Düfte aber per se sehr viel mit Sinnlichkeit zu tun haben, kommt den verführerischen Aspekten hier natürlich eine besonders große Bedeutung zu.
Die Macher der Werbekampagne zur Markteinführung von Jimmy Choo Eau de Toilette im Jahr 2012 müssen das wirklich verinnerlicht haben. In ihr wird nämlich die hohe Kunst der sinnlichen Verführung geradezu zelebriert. Nicht, dass man dabei besonders innovativ gewesen wäre. Man verließ sich vielmehr auf altbewährte Muster. Es funktionierte und funktioniert dennoch auf beeindruckende Weise.
Im Mittelpunkt stand ein TV- und Kinospot mit einer Länge von rund 20 Sekunden. In ihm posiert ausgerechnet die Mitbegründerin von Jimmy Choo, die britische Modeunternehmerin Tamara Mellon im eleganten Abendkleid. Sitzend und liegend liebkost sie dabei den Flakon von Jimmy Choo Eau de Toilette. Es dominieren Nahaufnahmen, die immer wieder Körperdetails zeigen, ohne dass das aufdringlich oder gar vulgär wirken würde. Der Schnitt kommt beinahe organisch daher. Jede einzelne Sequenz scheint natürlich in eine andere überzugehen. Immer wieder blickt Mellon ganz direkt in die Kamera. Selbstbewusst wirkt das und auch ein bisschen provozierend. Die Farbgebung ist eher dunkel, Braun- und vor allem dezente Rosatöne dominieren. Jede einzelne Sekunde des Spots verströmt eine gehörige Portion sinnlicher und zutiefst femininer Emotionalität.
Der Ansatz wird im Übrigen in den Anzeigenmotiven der Kampagne fortgeführt. Klar, dass das dann verführt und zum Kauf von Jimmy Choo Eau de Toilette mindestens anregt wird. Schön anzusehen ist vor allem der Spot dennoch. Er verspricht zudem genau das, was der Duft dann auch wirklich halten kann.