Mund-zu-Mund-Propaganda als Marketing-Strategie
Die Lancierung des Duftes Acqua di Parma Iris Nobile 2004 wurde von einer dezenten Print-Kampagne begleitet. TV-Spots gehören nicht zur Marketing-Strategie des glamourösen Labels für einzigartige Düfte und Luxus-Kosmetika. Selbst die Lancierung etlicher Special Editions anlässlich des 100-jährigen Bestehens des italienischen Traditionshauses 2016 wurde äußerst bescheiden beworben.
Das Unternehmen, das in den 1950er-Jahren sein Renommee durch Stars fundierte, die berühmte Filmregisseure nach Italien holten, gestaltet seine Kampagnen heute ohne den Einsatz berühmter Models und Schauspieler. Gabriella Scarpa, Präsidentin von Acqua di Parma, erklärte in einem Forbes-Interview 2016, dass das Label ein selektives Marketing betreibe. Dabei werde auf den Einsatz von Prominenz ebenso verzichtet wie auf schrille Reklame, die Mode-Parfums aus der Massenproduktion betreiben. Die neue Kundengeneration von Acqua di Parma rekrutiere sich aus Familien, in denen die der italienischen Tradition verbundenen Parfums seit Jahren benutzt werden. Deshalb sei die Mundpropaganda bis heute eine der wichtigsten Marketing-Strategien der Haute-Parfümerie Acqua di Parma.
Die Print-Kampagne für Acqua di Parma Iris Nobile bevorzugt die Darstellung von Flakon und Umverpackung, eingerahmt in dicken schwarzen Lettern, die den Namen des Luxuslabels kundtun. Zwei Fotografien fallen aus dem Rahmen. Bezugnehmend auf die kleinen Hutschachteln, in die das faszinierend elegante Parfum verpackt wird, zeigt das erste Foto den Flakon als Hut auf dem Kopf eines Models. Feine Linien rahmen das Duft-Fläschchen ein und assoziieren eine große, elegante Kopfbedeckung.
Die zweite Fotografie stellt die samtig-violette Iris Pallida in den Vordergrund. Unzählige Blüten umhüllen den wertvollen Flakon und sprengen mit ihrer Fülle die gelbe Hutschachtel. Sie bildet einen leuchtenden Rahmen für das Stillleben voll exklusiver Eleganz. Links und rechts verkünden schwarze Schriftzüge den Namen des Labels.