Christopher Sheldrake, der Mitschöpfer von Serge Lutens Datura Noir
Christopher Sheldrake mag es gerne natürlich. Kein Wunder also, dass natürlich anmutende Kreation so etwas wie das Markenzeichen des Parfümeurs sind. Das gilt explizit auch für Serge Lutens Datura Noir, das er in enger Zusammenarbeit mit dem Firmenpatriarchen Serge Lutens ersonnen hat. Dabei wollte der Mann ursprünglich Architekt werden und Bauten erschaffen, in denen sich Menschen wohlfühlen und die dennoch optisch ganz große Kunst sind. Wie er schließlich von der Architektur in die Welt der Düfte kam, ist nicht wirklich bekannt. Außer Frage steht jedoch, dass er damit seine Berufung gefunden hat. Sheldrake gehört heute zu den ganz Großen seines Fachs. Als einer von drei festen Parfümeuren von Chanel hat er die Spitze dieses Metiers erklommen. Ein Parfum zu kreieren ist für ihn definitiv Kunst. Sheldrake spricht in diesem Zusammenhang von Lyrik und nennt Parfums Gedichte - Gedichte für die Nase, wie man vielleicht ergänzen sollte. In seinem Werkverzeichnis finden sich denn auch eine ganze Reihe vorzüglicher Gedichte, darunter etwa Chanel Coco Noir, Chanel Coco Noir Extrait, ID Parfums Le Temps de Reines, Jesus del Pozo Quasar, Rochas Tocadilly, Scents of Time Nightstar, Shiseido Feminite du Bois und Space NK Laughter. Auffällig ist, dass er für das Haus Serge Lutens neben Serge Lutens Datura Noir Dutzende weiterer Düfte geschaffen hat. Offenbar versteht er sich prächtig mit Monsieur Lutens und traf mit seinen Arbeiten genau jenen Geschmack, den der sich vorstellte.
Düfte müssen heute vor allem leicht und sehr transparent sein, ist Sheldrake überzeugt, selbst wenn sie dann nicht so lange anhalten. Und ja, es gebe in Sachen Düfte ein universelles Gefühl für Schönheit - aber eben auch große kulturelle Unterschiede von Land zu Land.