Aimé Guerlain erfand Liebesgeschichte, um Jicky bekannt zu machen
Als Chefparfümeur Aimé Guerlain anno 1889 den Duft Jicky kreierte, dachte er bei der Namensgebung an seinen Neffen Jacques Guerlain, der diesen Spitznamen hatte. Um die neue Kreation aber mit mehr Dramatik und Sinnlichkeit auszustatten, erfand er vermutlich die Liebesgeschichte mit einer Frau aus England.
Diese Frau hieß angeblich Jicky. Ihr widmete Aimé dieses gewagte und lebhafte Parfum, das eine kleine Revolution auslöste. Zum ersten Mal wurden allein synthetische Stoffe als eigenständige Duftnote verwendet. Mit diesem neuen Duft gingen die Menschen dieses Zeitalters in die Moderne. Altherkömmliches wurde hinterfragt und insgesamt eine andere Richtung eingeschlagen. Frauen emanzipierten sich, und das Leben und die Liebe wurde ungehemmt gelebt.
Die 1920er Jahre sind bekannt für ihre hemmungslose Lebenslust und auch für ihre sexuelle Freizügigkeit. Diese Zeit schrie nach solch einem Parfum, einer Duftnote die all ihre Werte und Gefühle in einem Hauch ausdrücken konnte. Und Guerlain Jicky konnte den Menschen so ein Meisterwerk geben.
Noch heute, über mehr als 130 Jahre nach seinem Entwurf, ist der Duft immer noch aktuell. Unsere Zeit würdigt und schätzt alte Dinge, die einen Charakter haben. So auch den duftenden Geist in Guerlain Jicky, der von alten Zeiten erzählt, der in diese so ganz andere Epoche der Menschheit entführt. Menschen wie Aimé Guerlain kreieren Düfte, die Jahrhunderte hindurch nichts an ihrer Faszination und von ihrer Wirkung verloren haben. Auch der insgesamt dezente Flakon spiegelt die moderne Bewegung dieser Zeit wider und ist auch heute ganz aktuell. Guerlain Jicky , zeitgemäßer und moderner als je zuvor.