Jean-Christophe Hérault kreierte Lagerfeld Karl Lagerfeld for Men
Jean-Christophe Hérault, die Nase, die die Duftserie Lagerfeld Karl Lagerfeld for Men kreiert hat, war schon als Kind sehr nah an der Parfumindustrie. Sein Vater, obgleich kein Parfümeur, produzierte mit seinem Unternehmen nämlich bestimmte Grundstoffe und Konzentrate für die Duft- und Kosmetikmärkte dieser Welt. Klar, dass der kleine Jean-Christophe da immer mal wieder einen Einblick in dieses Geschäft bekommen hat. Es habe ihn damals allerdings weder groß interessiert noch fasziniert, hat Hérault in einem Interview einmal gesagt.
So wundert es auch nicht, dass er sich für ein Chemiestudium entschloss. Erst als er den Duft Joop! for Men für sich entdeckte, begann nach seinen eigenen Angaben die Faszination für Düfte zu wachsen. Noch während seines Studiums absolvierte er dann ein Praktikum bei einem Parfümeur in der Dufthauptstadt Grasse. Leidenschaft und Interesse waren geweckt – erst recht natürlich, nachdem Hérault mit Pierre Bourdon einen legendären Meister seines Faches kennengelernt hatte.
Der war schließlich auch bereit, den jungen Mann unter seine Fittiche zu nehmen und als sein Mentor zu fungieren. Allerdings machte Bourdon dafür zur Bedingung, dass sich Jean-Christophe zuvor intensiv mit Kunst, Musik, Literatur und nicht zuletzt auch der feinen Küche auseinandersetzte. Er sollte wohl lernen, dass ein Duft mehr ist als nur eine bestimmte chemische Reaktion, dass dafür Kreativität und Sensibilität vonnöten sind.
Das trug zweifellos reiche Früchte. Jean-Christophe Hérault entwickelte sich unter der Anleitung von Bourdon schnell zu einem ausgezeichneten und sehr erfolgreichen Parfümeur. Zu seinen Kreationen gehören beispielsweise einige Parfums aus dem Hause Thierry Mugler und Amazing Green von Comme des Garçons. Er hat darüber hinaus erfolgreich mit Stars der Szene wie Olivier Polge zusammengearbeitet. Kein Wunder also, dass Lagerfeld auf ihn aufmerksam wurde.