Die "Nase" von Tom Ford Fougère d'Argent: Louise Turner
Die britische Parfümeurin Louise Turner ist in Südengland aufgewachsen. Die Erinnerung an ihre Heimat, Hummeln in einem blühenden Landgarten und der Geruch von frisch gemähtem Heu im Sommer in Kent ist für sie noch heute voller Inspiration für ihre Duftkompositionen. Es sind ganz einfache Gerüche, die sie aus ihrer Kindheit kennt, so wie Tabak und Holz, die sie an ihren Vater erinnern. Diese Dufterlebnisse faszinierten sie damals wie heute. Auch der Geruch des alten viktorianischen Hauses, in dem sie als Kind lebte, hat sich ihr als ein ganz besonderes Gemisch von Staub und altem Holz eingeprägt.
Die Parfümeurin entschied sich erst für eine Karriere in der Parfümerie, nachdem sie zeitweilig für Quest gearbeitet hatte. Seit 2000 ist sie für Givaudan tätig, wo sie erfolgreiche, einzigartige Duftkompositionen kreiert hat. Persönlich greift Louise Turner gern zu floralen Düften, die sie leidenschaftlich liebt. So ist es ihr gelungen, das Thema "verlorene Unschuld" als Lost Cherry für Tom Ford in ein fruchtig-süßes Parfummärchen zu stricken, erschienen 2018. Im selben Jahr entstand Tom Ford Fougère d'Argent.
Der französische Parfümeur Olivier Gillotin ist der Vizepräsident von Givaudan in den USA. Linda Song arbeitet seit 20 Jahren für Givaudan, ihr Wissen über die Parfümerie ist beeindruckend. Beide Parfümeure haben zusammen den Tom Ford Fougère Platine kreiert. Er ist im Gegensatz zum "Silberfarn" holzig-grün und etwas milder, auch tritt die aromatische grüne Note der Fougère-Duftfamilie mit Muskatellersalbei und Artemisia mehr hervor. Fougére Platine enthält zusätzlich eine Tabaknote und ist durch die Honignuance süßlicher als sein "Bruder". Ähnlich bei beiden ambitionierten Unisexparfums ist der warme und würzige holzige Akzent. Liebhaber findet der aromatische Lavendel-Holz-Kumarin-Komplex vor allem in der Männerwelt.