Leidenschaft auf Umwegen
Für viele Menschen ist der Beruf des Parfümeurs doch recht mysteriös. Natürlich wissen wir, das ausgesuchte Nasen, die so sensibel sind, wie man es sich kaum vorstellen kann, wundervolle Parfums erschaffen. Doch wie genau dies geschieht, wie viel Wissen dazu gehört, das ist ein Mysterium, das sich den meisten verschließt.
Der Parfümeur von Tom Ford Tobacco Vanille, Olivier Gillotin, stammt nicht aus Grasse. Ganz im Gegenteil, er kommt aus der Bretagne. Dort ist die Luft so voller Salz, dass er diesen Geruch auch schmecken konnte. In Paris studierte er Naturwissenschaften und Biologie. Es war sein Cousin, der das Talent Gillotins erkannte und ihn ermutigte, eine Parfumschule zu besuchen. So ging Olivier Gillotin zu Givaudan, wo nur eine Handvoll Schüler in jedem Jahr aufgenommen werden. Er war so gut, dass Givaudan ihn auch direkt engagierte. Nach und nach stieg er auf, bis er schließlich Vice President of Fragrances in den USA wurde. Wenn man bedenkt, dass gut ein Viertel des Marktes von Givaudan abgedeckt wird, kann man sich ausrechnen, wie einflussreich Olivier Gillotin in der Welt der Düfte ist. Und dass, obwohl er zwischen 1989 und 2018 gerade einmal 48 Parfums entwickelt.
Recht wenig, möchte man meinen, doch zu seinen Kreationen zählen Düfte wie Higher für Dior, Polo Red Intense für Ralph Lauren oder Reveal Men für Calvin Klein. Sein Erfolg liegt auch in seiner Beobachtungsgabe. Ein Parfum muss, wie Tom Ford Tobacco Vanille, sofort eine Wirkung auf die Menschen haben. Für ihn haben Düfte viel mit Stimmungen zu tun und könnte er seinen Düften Gefühle zuteilen, würde er wollen, dass sie glücklich sind. Und glücklich machen, wie Tom Ford Tobacco Vanille.