Gegen den Strom schwimmen
Die Parfümeurin von Hermès Rouge Hermès ist Akiko Kamei. Die hübsche Japanerin schwimmt erfolgreich gegen den Strom ihrer Kultur. Denn obschon Asien ein echter Global Player in Bezug auf Beauty-, Make-up und Pflegeprodukte ist, wurde die Kunst der Parfümerie dort sträflich vernachlässigt. Feminine Düfte sollen in Asien eher dezent und diskret sein. Deutliche, stark präsente Düfte sind verpönt.
Doch Akiko Kamei hat es nicht nur gewagt, dagegen aufzubegehren. Sie hat auch herausragende Parfums kreiert und sich so erfolgreich gegen die Klassifizierung der Frau in Asien gewehrt. Mitte der 1980er Jahre war sie schon für Hermès tätig. Sie entwickelte d'Hermès, eines der beliebtesten Düfte, nicht nur von Hermès, sondern weltweit. Leider ist nur wenig über den Werdegang von Akiko Kamei bekannt, doch das Hermès so begeistert von ihrer Arbeit war, dass man sie bat, sich im Jahr 2000 des Duftes Hermès Rouge Hermès anzunehmen, spricht für die talentierte Parfümeurin. 2002 entwickelte sie zusätzlich Hermès Rouge Hermès Delicate, eine etwas dezentere Ausgabe von Hermès Rouge Hermès.
Andere für Hermès tätige Parfümeure waren und sind Edmond Roudnitska, der das erste Parfum entwickelte oder Christine Nagel, die schon über zehn Parfums für das Luxuslabel kreierte. Weitere Namen sind Françoise Caron und Maurice Maurin mit zwei, Guy Robert mit vier und Jean-Claude Ellena mit unglaublichen 50 Düften, die er alleine oder in Zusammenarbeit für Hermès erschuf.
Die Kontinuität lässt auch erkennen, dass Hermès mehr Wert auf Qualität und gute Zusammenarbeit legt, als darauf, Trends zu folgen. Denn das Label setzt die Trends lieber, wie zum Beispiel mit dem sinnlichen Hermès Rouge Hermès.