Tom Ford Fougère Platine ist kein Parfum für Menschen, die das Gewöhnliche vorziehen. Dieser Fougère-Duft des US-amerikanischen Labels begeistert Damen wie Herren mit seiner reduzierten, doch facettenreichen Komposition.

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Der Duft + –

Tom Ford Fougère Platine ist stilvolle Eleganz, die sich mit zurückhaltender Präsenz zeigt

Seit 2018 gibt es Tom Ford Fougère Platine. Der Unisexduft wurde von Olivier Gillotin und Linda Song geschaffen. Sie mischen, völlig ohne die klassische Duftpyramide zu bedienen, sechs verschiedene Aromen zu einem grünen und holzigen Duft. Weihrauch, Zedernholz. Artemesia, Tabakblatt, Muskatellersalbei und Bergamotte vereinen sich zu einem Unisexduft, der einfach perfekt in die Stadt passt.

Denn wo Tom Ford sonst gerne die olfaktorische Keule schwingt, weil er eben gerne provoziert, hat er sich mit Tom Ford Fougère Platine zurückgehalten. Die aromatische und stilvolle Komposition wurde für den Alltag geschaffen, für die Freizeit und, noch viel wichtiger, auch für den Beruf. So drängt Tom Ford Fougère Platine sich nicht auf, obwohl das Eau de Parfum eine deutlich wahrnehmbare Ausstrahlung hat. Deshalb kann der Unisexduft auch das ganze Jahr über, bevorzugt an etwas wärmeren Tagen, getragen werden. Seine oft als frisch und kühl, sogar leicht metallisch beschriebene Präsenz ist raffiniert, ohne anstrengend zu sein. Ein echter Beweis dafür, dass Tom Ford auch die leisen Düfte beherrscht und es nicht immer eine extreme Sillage sein muss, auch wenn Tom Ford Fougère Platine eine überdurchschnittliche Haltbarkeit besitzt. Wer es dezent und dennoch ausdrucksstark mag, der sollte diesen holzig-grünen Duft unbedingt testen.

Basisnoten:

Parfümeur:

Olivier Gillotin, Linda Song

Erscheinungsjahr:

2018

Der Parfümeur+–

Generationsübergreifend

Die Parfümeure von Tom Ford Fougère Platine sind Linda Song und Olivier Gillotin. Während Oliver Gillotin eine bekannte Größe in der Duftwelt ist, gehört Linda Song zu den absoluten Newcomern der Branche. Die junge Frau erlernte die Kunst der Parfümerie am weltberühmten ISIPCA und ging von da aus direkt nach Givaudan. Dort kreierte sie 2015 auch ihren ersten Duft, Cityscape for him für das Label Mary Kay. Man weiß so gut wie nichts über sie. Allerdings hat sie in Interviews auch durchblicken lassen, dass sie lieber ihre Düfte für sich sprechen lässt. Ihre Karriere steht noch ganz am Anfang, ihre Inspirationen holt sie sich von allem, was ihr begegnet. Und wenn Tom Ford sie auswählt, teil des Künstlerduos für Tom Ford Fougère Platine zu sein, dann ist das so etwas wie ein Ritterschlag.

Die junge Kreative arbeitet für den außergewöhnlichen Duft mit dem Altmeister Oliver Gillotin zusammen, der seinen ersten Duft schon 1989 lanciert. Knapp 30 Jahre später schuf er Tom Ford Fougère Platine. Dazwischen liegen "nur" 48 Düfte für verschiedene Marken, weil Olivier Gillotin sich grundsätzlich viel Zeit für seine Kreationen nahm. Der großartige Parfümeur stammt aus der Bretagne und kam erst durch seinen Cousin dazu, Parfümeur zu werden. Der war damals nämlich Hausparfümeur bei Chanel. Dank seines Talents konnte Olivier Gillotin die Roure Bertrand Labors besuchen und blieb bei Givaudan, wo er es bis zum Vizepräsidenten für die US-Düfte bringt.

Die Zusammenarbeit von Linda Song und Olivier Gillotin überbrückt viele Grenzen und zeigt, dass Kunst verbindet und kein Alter kennt. Sie bringt Generationen zueinander und lässt Tom Ford Fougère Platine entstehen.

Der Flakon+–

Ein ikonisches Design für Tom Ford Fougère Platine

Tom Ford bevorzugt bei den Unisexdüften wie Tom Ford Fougère Platine ein bestimmtes Flakondesign in zwei Größen. Ein Quader dient beiden Flakons als Basis, doch bei den Schultern und den Verschlüssen trennen sich die Designs. Der kleine Flakon bekommt an den Schultern scharfe Ecken, die zu dem immer noch quadratischen Hals führen. Von da aus erhebt sich, wie der Sockel einer Säule, der Verschluss, dessen quadratische Oberfläche auch das Tom Ford Label trägt. Der große Tom Ford Fougère Platine Flakon läuft auch schräg an den Schultern zu. Doch der Hals ist rund und der Verschluss ist eine perfekte Kugel. Beide Flakongrößen sind mit einem goldenen Etikett geschmückt, ebenso wie der Hals des großen Flakons.

Erstmals tauchen die Flakons in dieser Form 2007 in der Private Blend Collection auf. Wahrscheinlich hat Tom Ford die Flakons selbst entworfen, aber gesichert ist das nicht. Das ikonische Design des Tom Ford Fougère Platine Flakons ordnet ihn auf jeden Fall optisch sofort ein.

Die Werbung+–

Tom Ford Fougère Platine gehört zur Private Blend Collection

Tom Ford ist völlig unberechenbar, wenn es darum geht, Werbekampagnen für seine Düfte zu schalten. Eigentlich spielt der Designer in einer Preisklasse, in der Werbung normalerweise nicht vorkommt. Für einige der Düfte aus der berühmten Private Blend Collection entschied Tom Ford sich aber für kurze und elegante Filme, die den Flakon und die Komponenten des jeweiligen Eaux de Parfum vorstellen. So manchen anderen Duft hat er auch mit Aufsehen erregenden Kampagnen vorgestellt, die massiv auf "sex sells" setzten. Der Modeschöpfer weiß einfach, wie man richtig provoziert und er nutzt dieses Talent gerne und häufig.

Für das 2018 lancierte Tom Ford Fougère Platine gibt es jedoch keinerlei bewegte Bilder. Nur den Flakon mitsamt Kartonage oder den Flakon vor einem kristallin-metallischen Hintergrund bekommt man zu sehen. Warum das so ist, ist nicht bekannt, und wie man Tom Ford kennt, wird er auch keine Gründe offenbaren.

Er hat Tom Ford Fougère Platine für die Damen und Herren geschaffen, die gerade im Beruf keine erdrückenden Parfums tragen möchten, aber dennoch ihren Stil mit einem ausdrucksstarken Duft betonen wollen. Und genau das ist ihm auch gelungen. Der Unisexduft ist modern, stilvoll und in seiner grünen und holzigen Präsenz durchaus auch ein wenig distinguiert. Genau richtig für diejenigen, die sich von der Masse abheben, dabei das Gegenüber aber nicht olfaktorisch vor den Kopf stoßen wollen. Natürlich muss man bei Tom Ford Fougère Platine, wie bei vielen Tom Ford Düften berücksichtigen, dass es sich um ein Unisexparfum handelt, das sich bei Damen ganz anderes entwickelt als bei den Herren. Doch ganz gleich, wie es sich entwickelt, es begeistert alle, die nicht dem Mainstream folgen.