Die Verfechterin der Unverwechselbarkeit
Karine Dubreuil-Sereni gehört zu den Parfümeuren, mit traditioneller Laufbahn: Geboren und aufgewachsen ist sie in Grasse. Mit der Nase in den Blumen, die auf den weiten Feldern wuchsen, entschied sie mit acht Jahren, Parfümeurin zu werden. Sie steht in einer Reihe mit den wenigen Frauen, die langsam die Männerdomäne der Parfumkreationen für sich erobern. Zwei ihrer Duft-Favoriten sind Patchouli und Vanille, die sie auch in der Basisnote des Lalique White in Black verwendet hat.
Karine Dubreuil-Sereni sieht die Parfumindustrie im Umbruch: Ihrer Meinung nach werden pro Jahr zu viele Düfte lanciert, sodass die Unverwechselbarkeit der Parfums verloren geht. Mittlerweile gehe der Trend zum In-House Parfümeur und dessen Kunst trete mehr in den Vordergrund. Die Parfümeurin freut sich über diese Entwicklung. Der Weg fort von zahllosen, beliebigen Düften hin zu Qualitätsdüften könne nur stattfinden, wenn sich die Industrie wieder auf charakteristische Parfums mit natürlichen Qualitätsrohstoffen besinne. Die Französin kreierte einige Düfte für das Naturkosmetikunternehmen L'Occitane en Provence, die für ihren Einsatz nachhaltiger Qualitätsrohstoffe bekannt sind. Bei L'Occitane entwickelte sie zudem den Duft, dessen Flakon ihr am besten gefällt: das L'Occitane Eau des Beaux.
Für ihre Kreationen nimmt sie sich gerne Zeit und sie arbeitet an mehreren Parfums gleichzeitig. Sechs Monate braucht sie mindestens, um eine Formel zu vollenden, es kann indes auch bis zu zwei Jahre dauern. Ihre Nase ist hoch geschult und ihr Geruchsinn gut entwickelt. Karine behauptet, dass ihre Nase niemals abschalte. Ihre Inspiration holt sie sich aus ihrer Umwelt, der Natur, ihren Erinnerungen oder beim Essen. Ob sie bei der Entwicklung des Lalique White in Black in eine saftige Grapefruit gebissen hat?